Müllablagerungen in der Weststadt waren kein Sperrmüll auf Abruf -Bürgermeister Stapf reagiert auf Ärger von Anwohnern und Mitgliedern der CDU-Fraktion

"Sperrmüll auf Abruf" soll gerade dazu beitragen, Straßenbild und Sauberkeit in Karlsruhe zu verbessern, deshalb nimmt das Amt für Abfallwirtschaft diese Aufgabe sehr ernst und möchte einen guten Service bieten, so der zuständige Dezernent Klaus Stapf.

Bei der erwähnten Verschmutzung handelte es sich aber nach Auskunft des Amtes für Abfallwirtschaft nicht um einen angemeldeten Sperrmülltermin, sondern um eine wilde Müllablagerung, vermutlich eine Entrümpelung nach einem Wegzug.

"Den Ärger von Anwohnern und von Mitgliedern der CDU-Fraktion über die wilde Müllablagerung in der Sophienstraße kann ich grundsätzlich nachvollziehen", so Bürgermeister Stapf. Die Ursache sei aber kein nicht abgeholter Sperrmüll auf Abruf. Weder das Amt für Abfallwirtschaft noch das hinzugezogene Ordnungsamt konnten den Abfallbesitzer ermitteln. Schließlich wurde der Abfall von der Müllabfuhr beseitigt. Weitere wilde Müllablagerungen gab es nach Auskunft des AfA im Testgebiet bisher nicht.

In einem Pilotprojekt wird seit Januar 2013 in sechs Karlsruher Stadtteilen an Stelle des sonst üblichen Straßensperrmülls nur noch "Sperrmüll auf Abruf" angeboten. Das zuständige Amt für Abfallwirtschaft (AfA) hat nach drei Monaten eine erste interne Auswertung vorgenommen. Danach sind die Erfahrungen mit dem Sperrmüll auf Abruf insgesamt positiv. Der Anteil an Störstoffen im angemeldeten Sperrmüll auf Abruf ist verschwindend gering und eine Nachreinigung der Abholplätze ist nicht erforderlich. Auch Bürgerinnen und Bürger, die den Sperrmüll auf Abruf bereits nutzten, waren laut einer Befragung des AfA mit Ablauf und Durchführung insgesamt zufrieden.

Natürlich gibt es bei der Einführung des Großprojektes "Sperrmüll auf Abruf" noch Kinderkrankheiten, die es zu beseitigen gilt, z.B.bei der für die Telefonberatung verwendeten Software. Das Fachamt arbeitet zusammen mit dem Dezernat kontinuierlich an der Verbesserung des Verfahrens. Anregungen und auch Kritik der Bürgerinnen und Bürger werden ernst genommen. Das AfA hat den Auftrag, die Erfahrungen des Probebetriebes im ersten Halbjahr zusammenzufassen. Eine endgültige Entscheidung über die Zukunft des "Sperrmüll auf Abruf" wird der Gemeinderat erst 2014 fällen.

"2014 wollen wir die Vor- und Nachteile nüchtern abwägen und eine Entscheidungsgrundlage für den Gemeinderat vorbereiten, die den Themen Sauberkeit und Straßenbild, aber auch sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Betrachtungspunkten am Besten gerecht wird", so Stapf. Dazu laufe nun dieses Pilotprojekt. Der derzeitige Straßensperrmüll generiere sehr viele Beschwerden bezüglich "Sperrmüllfledderei"und deren Hinterlassenschaften. "Auch kommen soziale und ökologische Belange nicht mehr im selben Maße wie ursprünglich zum Tragen. Dazu werden die aktuell geltenden Regeln vielerorts nicht mehr akzeptiert und zunehmend sperrmüllfremder Abfall und Schadstoffe auf die Straße gestellt. Ohne Sperrmüll auf Abruf müsste auf jeden Fall der Aufwand und damit die Kosten für Vorsortierung und Reinigung deutlich erhöht werden", schließt Bürgermeister Stapf.