Es brodelt weiter im Jungbusch – die Kulturbrücken sind umgezogen

Die beiden Künstler von den Gemälden

Eröffnet wurde die neue Kulturbrücken-Galerie in der Beilstrasse mit zwei kubanischen Künstlern, musikalisch umrahmt durch das Ensemble PATRICIO PADILLA & SOL DEL SUR.
Draußen stömender Regen, drinnen heiße Klänge und die zauberhaften Bilder der Künstlerin Marta Elena Garcia Lopez, die mit Lack überzogen ihre geheimnisvollen Botschaften noch illustrer wirkten.

Mehr Platz war dem gleichzeitig austellenden Nicolas Alayo Anferro eingeräumt worden, ein wenig unverständlich bei dem allen Besuchern sofort ersichtlichen Qualitätsunterschied zu den Werken Lopez', die Einflüsse von Frida Kahlo, aber auch Henri Rousseads zeigen.

Die Künstlerin wurde 1956 in Havanna, Kuba geboren, wo sie auch nach einem mehrjährigen Aufenhalt in Miami wieder lebt. Die studierte Bibliothekarin absolvierte mehrere Semester an der Fakultät für Kunstin Havanna. In brillanten Farben spiegeln ihre Bilder ihre Autobiografie.

Basierend auf romantischen und melancholischen Impressionen ihrer Heimatstadt entstehen traumhafte Szenen ihrer inneren Welt.

Ihre Werke wurden bereits in über 50 Gruppen- und 24 Einzelausstellungen präsentiert und
befinden sich fast ausnahmslos im Besitz von Galeristen und Sammlern aus aller Welt.

Anferro wurde 1954 in Moa, einem kleinen Fischerdorf an der Ostküste Kubas geboren, Im Kindesalter zog er mit Mutter und Geschwistern nach Havanna. Er lebt dort in der malerischen Altstadt, in der die traditionelle, kubanische Lebensweise pulsiert. Sein Atelier ist seit Jahren ein Treffpunkt für Künstler. Maler, Schriftsteller, Fotografen und kunstinteressierte Touristen. Bei einem Kaffee oder einem Glas Rum werden unentwegt Gedanken und Meinungen über Kunst, Philosophie und Politik ausgetauscht.

Der Malstil Alayos trägt in erster Linie expressionistische Züge. Als leidenschaftlicher Beobachter der menschlichen Natur, erforscht er das Innere und verborgene im Menschen, welches sich mystisch und melancholisch in seinen Gemälden spiegelt. Er konzentriert sich auf das Dramatische und Verborgene in uns. So entstehen Eindrücke von seelischen Momentaufnahmen, die er intim, traurig schön und gleichzeitig optimistisch interpretiert.

Nicolas Alayo hat inzwischen weltweit Anerkennung gefunden. Seine Bilder wurden bisher u.a. in USA, Kanada, Schweiz und Italien ausgestellt.

Die Ausstellung ist Freitags und Samstags von 18.00 – 24.00 Uhr, während der Veranstaltungen und auf Nachfrage geöffnet (bis zum 19.5.13).