Mutmassliche georgische Einbrecherbande festgenommen

Wohnung und Asylantenheime durchsucht

Mannheim (ots) – Offenburg/Mannheim; Am Mittwoch konnten über 20 mutmaßliche Mitglieder einer Einbrecherbande festgenommen werden. Bereits seit November 2014 hat die Staatsanwaltschaft Baden-Baden ein Verfahren wegen schweren Bandendiebstahls federführend eingeleitet – Beamte der Kriminalpolizeidirektion Offenburg haben die Ermittlungen übernommen.

Im Kampf gegen bandenmäßig agierende Einbrecher gelang bei einer Festnahme- und Durchsuchungsaktion am Mittwoch ein entscheidender Ermittlungserfolg. Zehn Haftbefehle, gegen 2 Frauen und 8 Männer, konnten vollstreckt und über 10 Verdächtige vorläufig festgenommen werden. Durchsucht wurden eine Wohnung in Mannheim und zwei Asylantenwohnheime in Pfalzgrafenweiler-Herzogsweiler und Freudenstadt. Im Einsatz am Mittwoch waren neben Polizeibeamten des Präsidiums Offenburg auch Kräfte aus Bayern, Calw, Mannheim, Heidelberg, Rottweil und Freudenstadt.

Unterstützt wurden die Beamten von Spezialeinsatzkräften und der Bereitschaftspolizei. Vermutlich gehen über 50 Einbrüche auf das Konto einer Einbrecherbande, 20 Taten davon wurden im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Offenburg verübt. Dabei erbeutete die Tätergruppierung neben Schmuck und Wertgegenstände auch einen hohen Bargeldbetrag.

Die Polizei geht davon aus, dass durch die Diebesbande nahezu täglich Tageswohnungseinbrüche begangen wurden. Somit kann davon ausgegangen werden, dass zu bereits bekannten 50 Tatorten im Laufe der Ermittlungen noch weitere dazukommen werden. Ihr Beutezug führte die Einbrecher hierbei vom Bereich Rastatt über die Rheinschiene, das vordere Kinzigtal und Lahr nach Tuttlingen, Rottweil bis hin nach Freudenstadt.

Nach derzeitigen Erkenntnissen kommen die Einbrecher auch für Taten außerhalb von Baden-Württemberg in Frage. Bei zwei versuchten Einbrüchen an Heiligabend in Rastatt und Gaggenau-Ottenau, mussten sie ohne Beute wieder abziehen. Anfang Januar kamen sie dann zurück nach Rastatt und konnten aus einer Wohnung Schmuck entwenden. Erfolglos blieb ein Einbruchsversuch Anfang Februar in Gengenbach. Bei einem Einbruch im Bereich Freudenstadt, bei dem ihnen Schmuck im Wert von mehreren tausend Euro in die Hände fiel, hatten sie mehr Erfolg.

Die bislang ermittelten Tatverdächtigen georgischer Herkunft stehen im Verdacht ihren Lebensunterhalt überwiegend durch die Begehung von Straftaten zu finanzieren. Bei den Durchsuchungsmaßnahmen konnten umfangreiche Beweismittel und Diebesgut aufgefunden werden. Die Kriminalpolizei Offenburg ist in enger Abstimmung mit den umliegenden Polizeipräsidien und Bundesländern, um zu klären, wo es weitere Tatzusammenhänge mit anderen Bereichen gibt.