Integrationsminister Jörg-Uwe Hahn fordert Chancengerechtigkeit für alle Kinder

In der Debatte um den Bericht der Enquete-Kommission „Migration und Integration“ dankte der Minister der Justiz, für Integration und Europa, Jörg-Uwe Hahn, den Mitgliedern der Kommission, dass sie sich für Sprache und Bildung als Schlüssel für eine erfolgreiche Integration eingesetzt haben.

„Man kann Mitbürger nur verstehen, wenn man auch die Sprache des Landes spricht. Kinder müssen so früh wie möglich Deutsch lernen, dann haben wir schon sehr viel erreicht. Ich träume davon, dass wir in drei bis vier Jahren jedes Kind im Alter von viereinhalb Jahren einen Sprachtest absolviert. Damit wir Defizite erkennen und abbauen können. Wir können nicht zulassen dass drei oder vier Prozent der Kinder zurückbleiben. Wir wollen Chancengerechtigkeit für alle Kinder.“

Integrationsminister Hahn betonte die Erfolge in den Modellregionen, die man jetzt in die Fläche trage. Er sprach sich für einen höheren Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund in den Verwaltungen aus, auch in den Vereinen und Verbänden. „ Wir haben noch Defizite in vielen Bereichen, nicht nur im Schuldienst oder in der Krankenpflege. Ich wünsche mir auch in der Justiz eine größere Aufnahmebereitschaft.“

Zur Einführung des islamischen Religionsunterrichts betonte Integrationsminister Hahn, dass die Konferenz der Integrationsminister seinen Bericht mit 16:0 Stimmen positiv zur Kenntnis genommen habe. Hessen sei bislang das einzige Bundesland, das bekenntnisorientierten Religionsunterricht im Sinne des Grundgesetztes anbiete. Hessen sei Vorreiter und Beharrlichkeit zahle sich aus.