Heidelberg erfüllt den Rechtsanspruch auf einen Krippenplatz

Heidelberg kann den ab 1.August 2013 geltenden Rechtsanspruch auf einen Krippenplatz für Kinder unter drei Jahren erfüllen. Das verkündete Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner im Rahmen einer Pressekonferenz am 22. Juli im Heidelberger Rathaus.

„Jetzt zahlt sich aus, dass wir uns in Heidelberg seit Jahren in fraktionsübergreifendem Schulterschluss für den Ausbau der Kinderbetreuung eingesetzt und massiv investiert haben.“ Für die Kinderbetreuung stellt die Stadt 2013 insgesamt 29 Millionen Euro zur Verfügung, im Jahr 2014 sogar 36 Millionen.

Für Kinder unter drei Jahren stehen derzeit rund 1.770 Plätze zur Verfügung, das entspricht einer Quote von fast 50 Prozent. Heidelberg hat damit die höchste Betreuungsquote im Kleinkindbereich in allen westlichen Bundeländern. Bereits im April 2009 hatte Heidelberg das bundespolitische Ziel für 2013 erreicht, für 35 Prozent aller Kinder unter drei Jahren passende Betreuungsangebote bereitzustellen. Seitdem geht der Ausbau der Betreuungsplätze kontinuierlich weiter. Bis zum Jahr 2014 soll in Heidelberg im Kleinkindbereich eine Betreuungsquote von über 52 Prozent erreicht sein.

„Momentan sind wir in der glücklichen Situation, dass jedes Heidelberger Kind, das einen Betreuungsplatz zur frühkindlichen Förderung in einer Kinderkrippe oder in der Kindertagespflege benötigt, einen solchen auch bekommen kann“, freut sich Myriam Feldhaus, Leiterin des Kinder- und Jugendamtes der Stadt Heidelberg. Sie und ihr Team haben in den letzten Jahren mit zuverlässigen Bedarfsplanungen und enger Kooperation mit einer Vielfalt freier Träger die Grundlage für die gute Betreuungssituation in Heidelberg gelegt. „Trotz der guten Versorgungsquote müssen wir den Ausbau der Betreuungsplätze in Heidelberg kontinuierlich fortsetzen“, erklärt Feldhaus mit Blick auf den neuen Stadtteil Bahnstadt und die Konversionsflächen.

Seit Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner 2006 die Familienoffensive ins Leben rief, hat Heidelberg die Zahl der Plätze im Kleinkindbereich verdoppelt. Die Stadt stellt über Qualifizierungsprogramme für Erzieherinnen und Erzieher sowie über Kooperationen mit Bildungsträgern und Stiftungen zudem eine hohe Qualität des Angebots sicher. Auch im Bereich der Tagespflege engagiert sich die Stadt, indem sie Qualifizierungskosten übernimmt und entsprechende Personen fachlich berät und begleitet. „Besonders stolz sind wir darauf, dass wir das umfangreiche Platzangebot in Heidelberg erreichen konnten, ohne dabei Qualitätseinschnitte vornehmen zu müssen, wie sie teilweise in anderen Städten erfolgt sind“, sagte OB Würzner. Weder musste ein Platz auf mehrere Kinder aufgeteilt, noch Gruppen vergrößert oder Räume belegt werden, die für die Kinderbetreuung ungeeignet sind.

„Heidelberg hat sich früh um eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie gekümmert. Familienfreundliche Strukturen sind in immer stärkerem Maße ein zentraler Standortvorteil für Kommunen. Die hohen Investitionen, die wir in den vergangenen Jahren im Bereich der Kinderbetreuung getätigt haben, zahlen sich aus. Sie sind eine Investition in Heidelbergs Zukunft“, sagte OB Würzner.